Eine gute Anlagenplanung berücksichtigt die individuellen Ziele des Kunden und entwickelt ein maßgeschneidertes Konzept, welches diese Ziele bestmöglich umsetzt. Bei der Installation einer PV-Anlage stellt sich also zunächst die Frage, ob überschüssiger Strom ins öffentliche Stromnetz eingespeist werden soll (Überschusseinspeisung), der gesamte Strom selbst genutzt wird (Volleinspeisung) oder ob die Bereitstellung von Mieterstrom die beste Option ist. Gegenwärtig werden sowohl im privaten als auch im gewerblichen Bereich hauptsächlich Überschusseinspeiser installiert.
Überschusseinspeisung (Teileinspeisung)
Bei der Überschusseinspeisung wird die erzeugte Energie im Haus direkt verbraucht und der überschüssige Strom in das öffentliche Stromnetz eingespeist. Aktuell liegt die Vergütung des Netzbetreibers zwischen 7 und 8 Cent/ kWh, jeweils abhängig von der Anlagengröße. Die sogenannte EEG Vergütung zählt ab dem Moment der Inbetriebnahme für 20 Jahre. Stand heute wird nach 20 Jahren, in der sogenannten Post EEG Phase, ein neuer Vergütungssatz anhand des Börsenstrompreises festgelegt.
Um mehr Energie im Haus zu belassen, kann ein Speicher zwischengeschaltet werden. Die hier gespeicherte Solarenergie deckt den Energiebedarf in der Nacht, an denen Ihre PV-Anlage selbst keinen Strom produzieren kann. Mit dieser Investition kann der Eigenverbrauch von 30 % auf bis zu 80 % steigen und Ihre Kosten für Energie aus dem öffentlichen Stromnetz weiter senken.
Volleinspeisung
Bei der Volleinspeisung wird der gesamte Strom, der durch die PV-Anlage erzeugt wird, in das öffentliche Stromnetz eingespeist. Der Anlagenbetreiber entnimmt somit keinen Strom, um sich selbst zu versorgen (Eigenverbrauch), sondern liefert den gesamten Strom an den Netzbetreiber. Die Vergütung für eine Volleinspeiser-Anlage liegt zwischen 10 und 13 Cent/ kWh, abhängig von der Anlagengröße.
Flexibilität
Bei der Gesamtbetrachtung von Anlagengröße, Verbrauch und mittelfristiger Planung wird schnell klar, welches Modell aktuell sinnvoller ist. Betreiber haben die Möglichkeit, ihr Modell jährlich zu wechseln. Denn je nach Höhe des eigenen Strombedarfs kann entweder die Teil- oder Volleinspeisung die wirtschaftlich sinnvollere Variante sein.